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Nationalpark Brioni

Nationalpark Brioni     Ethnopark

Der Ethnopark befindet sich im Rahmen des Safariparks, und präsentiert landestypische Tiere eines istrischen Bauernhofs: das Istrische Rind (Boškarin), das Istrische Schaf (Istrisches „Pramenka"), Esel und Ziegen.
Er ist dafür vorgesehen, diesen einheimischen Tieren Istriens hier einen Platz zum Leben zu verschaffen und sie bekannt zu machen, so dass er auch Einrichtungen enthält, die den Lebensbedingungen dieser Haustiere angemessen sind. Es handelt sich um offene istrische Unterstände (eine überdachte Fläche mit Futterstelle).

DAS ISTRISCHE RIND (BOŠKARIN)
Ist das istrische Rind ein "Urrind"?

Etno park_Istarsko govedo

Über die Herkunft des Boškarins gibt es zahlreiche Überlegungen. Einige neigen dazu, ihn in die Gattung des Niederungsviehs zu stecken, das mit den römischen Legionen in den ersten Jahrhunderten nach Christi nach Istrien kam. Bekannt ist ebenfalls, dass die von Attila im Jahr 452 geführten Horden, das Niederungsvieh in unsere Gegend brachten. Andere wiederum behaupten, aufgrund von über 10.000 Jahre alten Überresten von Wildrindern aus den istrischen Höhlen, dass das istrische Rind ein direkter Nachkomme des wilden Auerochsen sein könnte.

Das Istrische Rind hat einen starken Körperbau und eine robuste Gestalt. Es gehört zur Gattung der primigenen Rinder. Seine Farbe ist hellgrau, mit dunkelgrauen Pigmenten und dunkleren Farbtönen, die sich meistens am Hals, den Vorderbeinen, Bauch und Teilen des Gesichts befinden.

Der Kopf ist langgezogen, mit lebhaften und lieblichen Augen. Die Ohrmuscheln sind mit dunklen Haaren bewachsen, sowie der untere und innere Teil des Schwanzes.

Ein besonderes Erkennungszeichen dieser Gattung ist der mit Pigmenten versehene Gaumen und die dunkelgraue Zunge. Der echte istrische Ochse hat eine schwarze Stirn. Die Hörner sind an der Wurzel grau oder gelblich grau, während die Spitze des Horns gewöhnlich schwarz ist.

Das Kalb wird in einer rötlich-braunen Farbe geboren, doch im Alter von drei Monaten schlägt die Farbe ins Graue um. Das istrische Rind ist eine spätreife Gattung, dessen Wachstum nach 6 Jahren beendet ist. Diese Gattung ist dem karstige Terrain sowie dem hiesigen Klima und den fehlenden Weiden gut angepasst. Es hält viel aus, ist ruhig, gehorsam und ausdauernd bei der Arbeit, so dass es von den Istriern gerne beim Pflügen des Bodens und beim Tragen von Lasten benutzt wurde. Nicht selten tat es bis zu 20 Jahre seinen Dienst.

Nach den Kriterien der Welternährungsorganisation (FAO) ist das istrische Rind vom Aussterben bedroht.


DAS ISTRISCHE SCHAF

Das istrische Schaf entstand aufgrund des mediterranen Schafes, das in der Vergangenheit von den Istriern eingeführt wurde. Wahrscheinlich war bei der Entstehung dieser Gattung auch das Schaf der istrischen Rasse „Pramenka" beteiligt. Es gibt einen großstämmigeren Typ des istrischen Schafs (Südistrien), und einen kleineren Typ (Gebiet um Labin und Ostistrien).

Trotz der unterschiedlichen Theorien bezüglich des Entstehens dieser Rasse, steht fest, dass sich auf diesem geografisch isolierten Gebiet ein ausgesprochen großwüchsiges Milchschaf entwickelt hat.

Das Schaf von aristokratischem Aussehen und griechischem Profil
Das istrische Schaf unterscheidet sich bereits auf den ersten Blick von unseren anderen Rassen. Es handelt sich um die Rasse eines großwüchsigeren Milchschafs, bzw. um ein größeres und längeres Schaf mit verlängerten Extremitäten. Die Grundfarbe ist weiß, jedoch dicht gesprenkelt mit größeren und kleineren schwarzen Klecksen und Flecken. Auch am Kopf treten häufig Flecken auf, die größtenteils schwarz sind, aber auch hell- und dunkelgelb oder braun sein können.

Das istrische Schaf wird hauptsächlich für die Milchproduktion benötigt. In dem Zeitraum, in dem es Milch abwirft (210 Tage) werden zwischen 135 und 145 Liter produziert. Einzelne Schafe geben sogar bis zu 200 Liter, was eine sehr gute Voraussetzung ist, die Milchproduktion noch zu erhöhen. Aufgrund dieser Milchproduktion können pro Schaf zwischen 15 und 20 kg Käse hergestellt werden. Auf der Ćićarija wird ein harter Schafskäse hergestellt - der "ćićarski" Käse. Dieser Käse wird traditionell in einem Käsekessel hergestellt, und die dickgelegte Milch wird mit einer Käseharfe („paklenar") zerkleinert, und nachdem die Gallerte aus dem Kessel entfernt wurde, wird sie zum Trocknen auf sogenannte „lesnice" gelegt. Hier reift der Käse etwa 20 Tage und ist dann zum Verzehr geeignet.

Das Steppen- und Bergzebra (Equus quagga und Eguus zebra), kam als ein Geschenk von Seku Ture aus Guinea 1960 und 1961 nach Brioni. Ein altertümlicher lateinischer Schreiber berichtete, dass der römische Kaiser Caracalla im Jahr 211 n. Chr. außer Tigern, Elefanten, Nashörnern, auch ein "Tigerpferd" in die Arena schickte, und es eigenhändig tötete. Offensichtlich hat dieser Schreiber bei dieser Bezeichnung an eine Art der afrikanischen wilden Pferde, bzw. Zebras gedacht.

Das Bergzebra ähnelt mehr einem Esel als einem Pferd. Sie leben in den Gebirgsregionen Süd- und Ostafrikas und bewegen sich meist in großen Herden zusammen mit Antilopen, Giraffen und Straußen. Selbst der Löwe, zu dessen Beute sie werden können, fürchtet ihre kleinen jedoch stahlharten Hufen. Trotz zahlreicher Versuche ist es bis heute nicht gelungen, Zebras als Haustiere zu zähmen. Heute noch gibt es unter den Zoologen unterschiedliche Meinungen, ob ihr gestreiftes Fell zum Schutz in der Landschaft dient, oder nicht.

Das Zebu oder heilige indische Rind (Bos indicus) wurde im Jahr 1959 als ein Geschenk von Nehru aus Indien übergeben. Dieses kleine heilige Rind ist eigentlich eine Zwergart der heiligen indischen Kühe. Es hat alle Eigenschaften eines Rindes, nur ist es viel kleiner und leichtgewichtiger. Ausgewachsene Ochsen sind dunkelbraun, mit starken und kurzen Hörnern und einem charakteristischen Höcker, in dem Nahrungsreserven gespeichert werden. Die Ochsen sind bis zu 300 kg schwer, während die Kühe bis 150 kg wiegen. Es wird jeweils ein Junges gekalbt.

Die Elefanten - Elephantidae - und zwar die indischen Elefanten auf Brioni (Elephas maximus) sind ebenfalls ein Geschenk aus Indien von 1972 und 1974, wobei das erste Exemplar ein Geschenk aus Guinea aus dem Jahr 1961 war, das jedoch verendete. Elefanten werden bis zu 3 m groß und wiegen bis zu 4 - 5 Tonnen. Sie leben in den Urwäldern Indiens, auf Sri Lanka, Borneo und Sumatra. Die Bullen können bis zu 6 Tonnen schwer werden, und sind somit auch die größten Landsäugetiere auf der Erde. Trotz seiner Größe hat der Elefant einen leisen und leichten Gang, da seine flachen Füße ein elastisches Bindegewebspolster besitzen, wie ein Kissen. Außerdem bewegt er sich quasi auf Zehenspitzen. Mit seinem Rüssel kann er fühlen, riechen, atmen, und bei Bedarf auch trompeten. Er benötigt täglich mindestens 80 kg Nahrung, und zieht durch den Rüssel 6-10 Liter Wasser mit einem Sog ein, so dass er sogar bis zu 200 Liter Wasser auf einmal trinkt.

Die Esel (Roko und Bero) waren einst Tiere von armen Leuten, die hauptsächlich dem Ackerbau dienten und zum Tragen von Lasten, und manchmal zum Pflügen benutzt wurden. In unserem Land werden sie immer rarer und stellen bereits eine gefährdete Art dar. Im Safaripark sind sowohl istrische als auch dalmatinische Esel anzutreffen, die eine spezifische Attraktion darstellen.

www.brijuni.hr