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Rijeka

Rijeka     Geschichte von Rijeka

SCHICHTEN DER VERGANGENHEIT

Eine Stadt mit einer ungewöhnlichen, knorrigen Geschichte, die man mit einem Olivenbaum vergleichen könnte: langlebig, verbogen, Früchte mit bitterem Geschmack. Doch die Quintessenz, das Öl, ist gut.

URGESCHICHTE

Das Leben an der Küste der Bucht von Rijeka reicht bis in die Urgeschichte zurück. Hier lebten vor langen Zeiten Kelten; vielleicht ist ihr ursprünglicher Name, Trsat, etymologisch verbunden mit dem keltischen Tarsa=Berg am Fluss. Illyrische Seefahrer, Seeräuber, Schiffsbauer nannten eine Siedlung an diesem Ort, beziehungsweise deren Akropolis, Liburna. In der klassischen Antike fand sich hier ein römisches Munizipium (Festung), das Tarsatica ganennt wurde. Spuren dieser Zeit sind fast verschwunden.

7. Jahrhundert – Ansiedeln der Kroaten

Die Kroaten führen Krieg gegen die Franken. Markgraf Erich, ein Liebling Karl des Großen, fällt 799 an den Felshängen von Trsat.

Reka (Rika) Sv. Vida

8. Jahrhundert – auf den Schichten der Vergangenheit entsteht eine neue Siedlung, namens „Reka (Rika)“ oder (deutsch, veraltet) St. Veit am Pflaum; eine Stadt mit Toren, Türmen, Straßen, und Geschäften.

Es wechseln die Herren: die Dynastie Duino, die Fürsten Frankopan von Krk, die Herren von Walsee.

8./14. Jahrhundert – unter der Herrschaft der Grafen von Duino entsteht das gotische Rijeka.

Am linken Ufer des Flusses Rječina entwickelt sich Trsat; in prähistorischer Zeit eine japodische Burg, dann römische Beobachtungsstation. Wichtig wird es zur Zeit der Fürsten Frankopan von Krk.

Die Habsburger

Zwischen 1466 und 1918 stand Rijeka (mit kleinen Unterbrechungen) unter der Herrschaft der Habsburger.

17. Jahrhundert – Aufblühen der Stadt, Entwicklung des Manufakturwesens, des Handels, der Kunst und des Schulwesens (1627 wird das Jesuitengymnasium gegründet, das dritte in Kroatien und das erste an der Adria; bis heute ununterbrochen in Betrieb); es entsteht das barocke Rijeka. .

18. Jahrhundert - 1719 wird Rijeka zum Freihafen erklärt, es entwickeln sich Industrie, Seefahrt und Handwerk. 1725 wird die erste Verkehrstrasse gebaut, die Wien mit der Adria verband .

Neues Babylon

19. Jahrhundert - Rijeka war der achtgrößte Hafen in Europa; in der größten Tabakfabrik des Habsburger-Reiches waren 2400 Arbeiter beschäftigt; in der Papierfabrik wurde die erste Dampfmaschine Südosteuropas installiert; es gibt mehr als 20 große registrierte Betriebe und Schiffswerften; auf den Straßen von Rijeka spricht man Kroatisch, Italienisch, Deutsch, Ungarisch, Slowenisch, Französisch, Englisch ja sogar Schwedisch und Flämisch. Das Gebäude der einzigen MILITÄR-SEEFAHRTS-AKADEMIE im Habsburger-Reich wird errichtet (heute das Gebäude des Krankenhauses in Rijeka).
Das MUSEUM NUGENT im Kastell von Trsat öffnet seine Tore, das erste Museum in Kroatien. Das ADAMIĆ-THEATER ( mittlerweile zerstört), mit Plätzen für 1600 Zuschauer, gehört seinerzeit zu den größten in Europa.

Einen besonderen Platz in der Geschichte Rijekas im 19. Jahrhundert nehmen zwei Frauen ein:

KAROLINA VON RIJEKA rettete die Stadt zur Zeit der napoleonischen Kriege, indem sie bei Verhandlungen mit dem englischen Admiral ihren weiblichen Charme einsetzte.

IDA DE KISS, Frau des Gouverneurs von Rijeka, brachte durch ihr Verhalten und ihren Umgang mit der europäischen Elite (z.B. mit Franz Liszt) die Atmosphäre Wiens nach Rijeka.

Ungarische Epoche

1870 übernimmt die ungarische Regierung die Verwaltung Rijekas. Von 1872 bis 1896 ist Giovanni de Ciotta der Bürgermeister von Rijeka, der erfolgreichste Bürgermeister, der die Stadt in einen echten Mittelpunkt Europas verwandelt: seit 1873 ist Rijeka durch Bahnlinien nach Ljubljana und Zagreb mit Wien und Budapest, und seit 1874 auch mit Triest verbunden. Der Hafen blüht auf, die erste Erdölraffinerie in diesem Teil der Welt wir errichtet, Dampfschifffahrtsaktiengesellschaften werden gegründet, Banken eröffnet (Riječka banka 1871), die Einwohnerzahl verdoppelt sich, durch die ganze Stadt fährt eine Straßenbahn, es gibt 22 Konsulate, zwanzig Hotels, neun Kinos...

Rijeka ist eine große Baustelle. Viele berühmte europäische Architekten aus Triest, Wien, Leipzig, Budapest sowie einheimische Meister haben hier ihre Projekte; in Rijeka errichtet auch Erzherzog Josef, der Bruder des Kaisers Franz Josef I, seine Residenz.

Um die beiden Weltkriege herum

1924 wird Rijeka dem Königreich Italien angeschlossen und der östliche Stadtteil Sušak dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen.

Rijeka durchlebt eine Epoche intensiver Italianisierung und geht ökonomisch zugrunde, denn es wird zur provinziellen Grenzstadt eines Staates, zu dem es nicht gehört und der es nicht braucht. Die Stadtarchitektur dieser Zeit wird durch zwei Hochhäuser, das von Rijeka und das des Vorortes Sušak, charakterisiert.

Das Ende des zweiten Weltkriegs wirft eine politische Frage in Verbindung mit Rijeka auf; Rijeka wird 1947 an Kroatien zurückgegeben.
Nach dem II. Weltkrieg entwickelt sich Rijeka zu einem Verwaltungs- und Handelszentrum, wichtig auch für die Entwicklung des Verkehrswesens, der Industrie und des Fremdenverkehrs. Die Stadt wird kulturelles Zentrum und Universitätstadt. Seit 1970 kann man Rijeka auch auf dem Luftwege über einen Flughafen auf der nahegelegenen Insel Krk erreichen.

Die Revitalisierung der Altstadt beginnt in den sechziger Jahren nach Entwürfen des einheimischen Architekten Igor Emili.

Nach den Renovierungen in den sechziger Jahren ist die Burg ein Ort kulturellen und künstlerischen Geschehens.

1973 wurde Rijeka Universitätszentrum. Der Sitz des Rektorats ist das ehemalige Rathaus von Sušak.

Nach einer ungewöhnlichen, knorrigen und bewegten Geschichte kommt Rijeka im 21. Jahrhundert in den Staat, in den es gehört – in die Republik Kroatien.

Quelle: http://www.tz-rijeka.hr/